Die Informationsseite der
BI Windkraftfreier Soonwald/ Schutzgemeinschaft Hunsrück
"Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht"...
Bertold Brecht
Vortrag von Hans Werner Sinn:
„Wie viel Zappelstrom verträgt unser Netz“
Bemerkungen zur deutschen Energiewende
Nachstehend zitieren wir einige Passagen aus seiner wissenschaftlichen Untersuchung.
„Wir erleben folglich kaum mehr eine Energiewende, als vielmehr einen tiefgreifenden Energieumbruch. Die Menschen sind zunehmend besorgt um die Natur und ihre Heimatlandschaften, die sich so rasant den Veränderungen durch die Energiewende und den Ausbau erneuerbarer Energieträger unterzuordnen haben.“
„Bei den Verlautbarungen der mit den Problemen der ungesteuerten und regellosen Errichtung von
Windindustrieanlagen befassten rheinland-pfälzischen
Regierungsstellen ist zwar oft vom Klimaschutz, aber kaum noch vom Naturschutz die Rede,“ (Anhäuser
2013, S. 2) beklagt Uwe Anhäuser, Vorsitzender des Bündnis Energiewende für Mensch und Natur
Die kommunale Planungshoheit, soviel ist aus den empirischen Resultaten deutlich geworden, ist eine unzureichende
Steuerungsinstanz, bei der die individuellen Bedürfnisse, Wünsche und Vorlieben der Ortsgemeinden den höchsten Stellenwert innehaben, was zwangsläufig in
einer inkohärenten, uneinheitlichen Verspargelung der Landschaft gipfeln musste. Mangels schlüssiger
gesamtraumorientierter Konzepte und einer „Wir wissen am
besten was uns gut tut“-Mentalität (vgl. Tuldi 2016), kommunaler Entscheidungsträger, hatte der Hunsrück aus
landschaftsästhetischer Sicht das Nachsehen.
Wenn Herr Tuldi, ehemaliger Bürgermeister von Ellern, die Beweggründe seiner Kommune für die Entscheidung WEA auf den Soonwaldkamm zu bauen als reine „Friedenspolitik“ bezeichnet und jegliche finanzielle Motivation leugnet, so ist dies meiner Einschätzung nach schwer glaubhaft.
Natürlich ist die finanzielle Ausstattung von kommunalen Haushaltskassen eine der Hauptinteressen lokalpolitischer Akteure, zumal sie die Grundlage der
Daseinsvorsorge darstellen. Doch ist es eine erstaunliche Entwicklung, die man im Hunsrück vorfindet, von einer ur-
sprünglich positiven Absicht der nachhaltigen, ökologischen Energieerzeugung hin zu einem rücksichtslosen, profitgetriebenen Streben nach Windpachterträgen, das jeglicher Vernunft entbehrt und ohne Respekt vor der Schönheit
von Natur und Landschaft die heimatliche Kulturlandschaften dem Profit opfert, ungeachtet ihrer identitätsstiftenden Wirkung.
Der Hunsrück muss von Landschaftsplanern, politischen Entscheidungsträgern und der Raumplanung als mahnendes Beispiel betrachtet werden, der eindrucksvoll dokumentiert, was alles machbar ist mit Erneuerbaren Energien, insbesondere der Windkraft, aber welche landschaftlich prägenden Auswirkungen eine überstürzte,
unausgewogene und unkoordinierte Regionalentwicklung zur
Folge haben kann.
Jedem Leser dieser Arbeit empfehle ich eine Fahrt durch den Hunsrück, idealerweise bei Tag und bei Nacht, um sich persönlich einen Eindruck von den Auswirkungen des Wind kraftausbaus als Ausprägung der Energiewende in der Region zu verschaffen. Es ist erschreckend welche Ausmaße die dortigen Entwicklungen angenommen haben und seien die ursprünglichen Überzeugungen und Absichten noch so umweltfreundlich wie nachhaltig. Man kann im Hunsrück, nach meiner Einschätzung, nach Abschluss dieser Arbeit nur von einer Fehlentwicklung grüner Umweltpolitik ungeheuren Ausmaßes sprechen, die für die Menschen vor Ort in einem Verlust ihrer heimatlichen Kulturlandschaften und deren Um-wandlung in Windindustrielandschaften gegipfelt ist.
Liebe Freunde der Natur und Landschaften,
Deutschland hat einen weiteren Naturschutzverband: Die Naturschutzinitiative e.V.
Bereits 2013 wurde die "Naturschutzinitiative Westerwald" von einer Gruppe engagierter Naturschutzexperten und Naturschutzaktiven auf den Weg gebracht. Die Aktivitäten begannen geografisch im Westerwald, wurden seitdem kontinuierlich auch auf andere Regionen in Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen ausgeweitet. Ein wesentlicher Schritt bestand im letzten Jahr in der Umwidmung und Fortentwicklung dieser Initiative zu einem künftig bundesweit tätigen, gemeinnützigen Naturschutzverband. Der Aufbau der erforderlichen internen Verbandsstrukturen und die Ausarbeitung der Naturschutzaktivitäten sind mittlerweile soweit fortgeschritten, dass wir den Verband nun zu Beginn des Jahres 2016 der Öffentlichkeit präsentieren wollen.
Unser Verband ist eine Ergänzung und ein weiteres Angebot für Menschen, die sich als engagierte Naturschützer besonders für den Schutz von Wildtieren, Lebensräumen sowie für den Erhalt unserer Natur- und Kulturlandschaften und Wälder einsetzen möchten. Es liegen vielfältige und herausfordernde Aufgaben vor uns. Wir freuen uns über weitere Mitglieder, die unsere Arbeit unterstützen möchten und denen es ebenfalls eine Herzensangelegenheit ist, sich für den Natur- und Artenschutz einzusetzen. mehr
Das Ergebnis der Aktion "Es reicht"
Worum es geht...
„Es kommt der Punkt, da muss man zusammen den Mund aufmachen und sagen: es reicht!“
Zitat Landrat Marlon Bröhr vom 20.06.2015 in der Rhein-Hunsrück-Zeitung.
Worum geht es?
Einigen Landkreisen liegt ein neuer regionaler Raumordnungsplan im Entwurf vor.
Raumordnungspläne werden in unserer Region von der Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald erstellt, die wiederum Vorgaben der Landesregierung umsetzen muss.
Allein für den Rhein-Hunsrück-Kreis sind nun im regionalen Raumordnungsplan weitere 800 Hektar zusätzliche Flächen für Windkraftanlagen vorgesehen. Dies könnte im schlimmsten Fall bedeuten, dass zu jeweils zwei vorhandenen (ca. 306) Windkraftanlagen eine dritte hinzu kommt.
Eine Katastrophe für Mensch, Natur und Landschaft!
Hierzu sagt Landrat Bröhr: "es reicht!"
(Interview mit SWR - reinhören!)
Wir Hunsrückbürger sollten seine Aussage tatkräftig und laut unterstützen....
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HUNSRÜCKER
WEHRT EUCH!